Zum 01.01.2023 hat der VDA einen „neuen“ Prozessauditband herausgebracht. Als großer Fan und Befürworter des Prozessauditleitfadens muss allerdings an der Stelle gesagt werden: Viel Neues gibt es tatsächlich nicht!
Was sind die entscheidenden Merkmale zur Vorgängerversion aus 2016?
- Die Frage 2.7 ist entfallen und deren Inhalt (Eskalationsprozess im Projektmanagement) ist in die „neue“ Frage 3.6 gerückt
- Einige Sternchenfragen wurden getauscht
- Die Bewertung für das Unterelement 7 (Transport und Teilehandling) ist entfallen
- Weitere Fragen zu Beschaffungsumfängen sind in P3 und P4 hinzugekommen
- Integrierte Softwaresysteme werden nochmals konkretisiert und intensiver behandelt – sofern relevant für die Auditoren und die auditierte Einheit
Durch den neuen Fragenkatalog wird ausschließlich das Online Tool zur Auditbearbeitung angeboten. Die allseits beliebte Excel Tabelle, aus 2016 ist nun endgültig hinfällig – außer jemand passt die alte Datei mit allen Makros an die neue Version an.
Sven Spangenberger ist seit Jahren Ausbilder für VDA QMC lizensierte Prozessauditoren nach VDA 6.3. Das Online Tool steht zwar schon seit längerer Zeit parallel zur Verfügung, dennoch ist nach Rücksprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den Seminaren es vorzuziehen, die Daten lokal im eigenen Netzwerk zu verwalten, statt auf der Plattform des VDA, sprich: Über die Excel Datei.
Der mündliche Anspruch, der immer wieder „durchsickert“ dass der VDA nur noch Auditorinnen und Auditoren ausbilden möchte, die auch tatsächlich im Automobilbereich tätig sind wird ad absurdum geführt, wirft man einen Blick in die neue Trainingsunterlage. Hier wird in vier Tagen durchgängig der VDA 6.3 anhand eines Kaffeemaschinenherstellers moderiert.
In diesem Sinne – Hoch die Tassen.
Bei Fragen rund um Prozessaudits dürfen Sie uns jederzeit gerne kontaktieren.