Automotive Core-Tools

Automotive Core Tools

Die Core Tools sind für ein funktionierendes QM-System nach IATF 16949 Grundvoraussetzung. An mehreren Stellen innerhalb des Standards werden die Core Tools gefordert und sind somit zum einen zertifizierungsrelevant und zum anderen sind sie oftmals Bestandteil der kundenspezifischen Forderungen (CSR – Customer Specific Requirements), was bedeutet, dass sie Vertragsbestandteil sind.

Welche Core Tools genau gefordert sind, hängt in der Regel vom Kunden ab. Speziell die amerikanischen OEMs (Original Equipment Manufacturer) und Zulieferer fordern die Methoden der AIAG (Automotive Industry Action Group). D.h. zum Beispiel, dass ein amerikanisches Unternehmen zur Bemusterung den PPAP fordert, wogegen ein Deutscher Hersteller den VDA Band 2 (PPF) vertraglich vereinbart.

Eine Auflistung der einzelnen Core Tools finden Sie hier:

8D – Problemlösung in 8 Disziplinen

Eine der klassischsten und am meisten verwendeten Technik zur Problemlösung ist die 8D-Methode. Sie ist im Falle einer Nonkonformität anwendbar auf jede Dienstleistung und auf jedes Produkt. Häufig erleben wir allerdings in Audits und Trainings, dass die Ausführung der Methode noch Potenziale aufweist. Spätestens bei der Problembeschreibung, bei der häufig der Fehlertext des Kunden – das Symptom – als „Problem“ deklariert wird, beginnt unser Trainingsansatz. „Ein Fehler ist eine Abweichung vom Sollzustand mit bekannter Ursache – Ein Problem ist eine Abweichung vom Sollzustand mit unbekannter Ursache“. Daher können Ursachenanalysen und Maßnahmen erst durchgeführt werden, wenn das Problem klar beschrieben ist. Dafür gibt es Techniken, welche wir Ihnen näherbringen können. Auch bei der Ursachenanalyse gibt es Tools, die für einen nachhaltigen Erfolg der Organisation beitragen können. Zum Ende der Methode muss stets die Frage erfolgen: „Kann dieser Fehler auch bei anderen Dienstleistungen und Produkten auftauchen?“ Stichwort: Präventivmaßnahme.

Schreiben Sie uns gerne an, sollten Sie an einem Training und/oder an einem Workshop Interesse haben. Ob bei Ihnen vor Ort, Online oder in einem Seminarhotel Ihrer Wahl – kein Problem. Wir freuen uns auf Sie.

MSA/Prüfprozesseignung

Die AIAG hat den MSA (Measurement System Analysis) Band zur Analyse der Fähigkeit der Messsysteme veröffentlicht. Der MSA Band ist weiter verbreitet und wird häufiger angewendet. Allerdings ist die Prüfprozesseignung nach VDA Band 5 deutlich genauer. Die deutsche Methode setzt sich zum Beispiel mit den Themen „erweiterte Messunsicherheit“ und Einflussflussfaktoren, wie zum Beispiel die Temperaturen beim Messvorgang, auseinander.

In der Praxis werden häufig die Verfahren miteinander vermischt, was in dem meisten Fällen weitestgehend akzeptiert wird. Auch unternehmenseigene Lösungen erfüllen zum Teil den Stand der Technik. Wie zum Beispiel das „Bosch Heft 10 – Fähigkeit von Mess- und Prüfprozessen“

SPC

Die statistische Prozesslenkung (nicht „Prozesskontrolle“) ist u.a. im VDA Band 4 im Kapitel „Wirtschaftliche Prozessgestaltung und Prozesssicherheit“ zu finden. Hierbei kommen verschiedene mathematische Verfahren zum Einsatz. Eine der wichtigsten und häufig auch im Rahmen der kundenspezifischen Forderungen verankerten Kenngrößen ist der Fähigkeitsindex CPK.

Hierbei steht das „C“ für Capability (Fähigkeit), das „P“ für Process und das „K“ für Katayori (Bias, Verschiebung, Streuung, Mitte). Sowohl der VDA 6.3 wie auch einige OEM Forderungen besagen, dass der Lieferant – sofern möglich – eine Langzeitfähigkeit von CPK = 1,33 nachzuweisen hat. Im Zuge der Bemusterung ist die sogenannte Kurzzeitfähigkeit mit einem Wert von CPK = 1,67 gefordert.

Einige Unternehmen fordern speziell bei sicherheitsrelevanten Umfängen einen CPK = 1,67.

Zur groben Orientierung und Einordnung: Ein CPK von 1,33 entspricht ungefähr einer ppm-Rate (Parts per million) von 66, CPK = 1,67 von ca. 0,5 ppm und CPK = 2,00 von ca. 0,002 ppm.

Da es sich hierbei um statistische Größen handelt ist stets Vorsicht geboten. Die Verschiebung der Lage bei normalverteilten Merkmalen (Gaußsche Glockenkurve) lässt frühzeitig eine Veränderung im Prozess, der Maschine oder des Materials erkennen.

Grundlage für die statische Prozesslenkung ist eine ausreichend große statistische Masse.

FMEA – Risikoanalyse Methode

Eine typische Methode zur Risikoanalyse ist die FMEA (Fehlermöglichkeit und Einflussanalyse). Seit Juni 2019 gibt es hier einen neuen harmonisierten Standard (VDA & AIAG). Wir haben hierzu einen separaten Artikel verfasst. Siehe hier.

Speziell im Bereich Automotive ist die Anwendung der Methode überwiegend Pflicht. Wir unterstützen Sie bei der Transition oder auch bei der Neueinführung der Methode. Sowohl die Design FMEA, wie auch die Prozess FMEA und auch die neue FMEA-MSR werden von uns in Seminaren vermittelt.

Lernen Sie die „neuen“ sieben Schritte effizient zu nutzen und zu dokumentieren, um die Risiken korrekt zu identifizieren und Optimierungsmaßnahmen einzuleiten.

Schreiben Sie uns gerne an, sollten Sie an einem Training und/oder an einem Workshop Interesse haben. Ob bei Ihnen vor Ort, Online oder in einem Seminarhotel Ihrer Wahl – kein Problem. Wir freuen uns auf Sie.

PPF/PPAP (Automotive Core Tools)

Die unerlässliche Anforderung im Rahmen der Bemusterung. Je nach Kundenanforderung muss der PPAP der AIAG (Production Part Approval Process) oder der PPF des VDA (Produktionsprozess und Produktfreigabe). Es gibt eine gewisse Schnittmenge beider Standards, allerdings auch ebenso gravierende Unterschiede, wie z.B. das Thema „Software“, welches der PPAP nicht direkt behandelt. Seit April 2020 gibt es nun einen neuen VDA Band 2 (PPF). Die Dokumentation ist hierdurch etwas umfangreicher geworden, dafür sind Themen, wie z.B. die Vorlagestufe, weggefallen.

Getreu dem Motto: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“. Die Bemusterung soll uns vor späteren negativen Überraschungen schützen. Die Abstimmung aller Verantwortlichen gemäß Aktionsliste und Zeitplan ist unerlässlich, um zum SOP serienreife und „grün bemusterte“ Teile fertigen zu können. Methodisches Vorgeben muss erlernt und ständig angewendet werden – das ist der Schlüssel zum Erfolg. Auch Kunden außerhalb der Automotive Welt wenden einen Bemusterungsstandard immer häufiger zum „Selbstschutz“ an. Die klare Vorgehensweise und Anwendung lassen weniger Lücken und Fehler zu.
Wie die Methode anzuwenden ist?

Schreiben Sie uns gerne an, sollten Sie an einem Training und/oder an einem Workshop Interesse haben. Ob bei Ihnen vor Ort, Online oder in einem Seminarhotel Ihrer Wahl – kein Problem. Wir freuen uns auf Sie.

APQP/RGA (Automotive Core Tools)

Gemäß eines eindeutigen Qualitätsvorausplanungsprozesses können frühzeitig Aufgaben geklärt und verteilt werden. Die Anforderungsermittlung in Absprache mit dem Kunden ist die zentrale Säule und im höchsten Maß individuell zu betrachten. „Die richtigen Fragen stellen“ heißt es an dieser Stelle! Die AIAG hat hierfür ihren APQP (Advanced Product Quality Planning) formuliert. Der VDA hat die RGA (Reifegradabsicherung) formuliert. Es werden mittels Quality Gates bzw. Reifegraden klare Punkte, Aufgaben, festgelegt. Erst wenn die jeweiligen Inhalte abgearbeitet sind, darf das Quality Gate, der Reifegrad auf „grün“ gestellt werden.

Das eindeutig vorgegebene Eskalieren ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Qualitätsvorausplanung.

Ob RGA oder APQP anzuwenden ist, das entscheidet in erster Linie der Kunde. Kommt von dieser Seite keine Vorgabe, dann bleibt es Ihnen überlassen.

Sollten Sie einen Prozess zur Qualitätsvorausplanung benötigen oder Ihren bestehenden verbessern wollen, schreiben Sie uns gerne an. Ob bei Ihnen vor Ort, Online oder in einem Seminarhotel Ihrer Wahl – kein Problem. Wir freuen uns auf Sie.

QM-Workshops und Schulungen auch in der Schweiz

Schulungen und Workshops führen wir sowohl in unseren Seminarräumen im Rhein-Neckar-Kreis durch als auch Inhouse in Ihrem Unternehmen. Von den eXtabo Qualitätsmanagement-Workshops profitieren Sie übrigens bundesweit und auch in der Schweiz.
Kontaktieren Sie uns noch heute – wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
Empfehlungen

eXtabo

Das sagen unsere Kunden

Matthias Vieser

QMB, Felten Dichtungstechnik GmbH & Co. KG
„Die eXtabo hat uns bei der Transition zur ISO 9001:2015 rasch und unkompliziert unterstützt. Dank der Förderungsmöglichkeit und der schnellen Reaktionszeit konnten wir Geld und Zeit sparen. Das Zertifizierungsaudit wurde ohne Haupt- und Nebenabweichung erfolgreich bestanden.“

Thomas Müller

Geschäftsführer, MAGNA INTERNATIONAL STANZTECHNIK GMBH
„Die eXtabo hat uns sehr gut im Bereich der Automotive Core Tools schulen können. Die Inhalte der Methoden „8D, PPAP / PPF, APQP / RGA, SPC, MSA und FMEA“ konnten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseres Unternehmens im Rahmen von Trainings und Workshops für uns gewinnbringend vermittelt werden.“

Dr. Paul Lemmer

Inhouse Consultant, Etengo AG
„Über eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der eXtabo konnten wir ein QM-System nach ISO 9001:2015 einführen, das im direkten Anschluss ohne Haupt- und Nebenabweichung seitens einer der namhaftesten akkreditierten Stelle zertifiziert wurde. In dem sehr effizienten Projekt hat eXtabo unsere Bemühungen um eine zeitgemäße Umsetzung der Norm, d.h. mit absolutem Fokus auf konsequente Digitalisierung und umfangreichen Technologieeinsatz, strukturiert begleitet sowie sehr sorgfältig, kritisch und lösungsorientiert unterstützt.“

O. Schuldes

Geschäftsführer, Palomo Solutions GmbH
Die eXtabo hat uns bei der Erstzertifizierung nach IFS Logistics 2.2 hervorragend unterstützt. Das Zertifizierungsaudit haben wir erfolgreich bestanden und erfüllen somit die Kundeanforderungen wie auch die nach dem aktuellen Stand der Technik. Die effiziente Herangehensweise, speziell zum Thema HACCP hat perfekt zu unserem Unternehmen gepasst.

Ralph L.

QMB, Deutscher Automobilzulieferer für Polymerlösungen
Die eXtabo hat uns im Zuge unserer IATF 16949 Transition mit der Durchführung eines internen Systemaudits hervorragend unterstützt und dazu beigetragen, dass wir erfolgreich zertifiziert wurden

Matthias Vieser

QMB, Felten Dichtungstechnik GmbH & Co. KG
Die eXtabo hat uns bei der Transition zur ISO 9001:2015 rasch und unkompliziert unterstützt. Dank der Förderungsmöglichkeit und der schnellen Reaktionszeit konnten wir Geld und Zeit sparen. Das Zertifizierungsaudit wurde ohne Haupt- und Nebenabweichung erfolgreich bestanden

Angelika Stark 02/04/21

Geschäftsführerin, Stark Insulations GmbH
Die eXtabo hat uns bei der Erstzertifizierung zur ISO 9001:2015 effizient und zielgerichtet unterstützt. Das Zertifizierungsaudit wurde ohne Haupt- und Nebenabweichung erfolgreich bestanden. Wir nutzen weiterhin den Support bei internen und externen Audit und verbessern gemeinsam mit eXtabo kontinuierlich unser QM-System